In New York City gibt es unzählige spannende Kunstwerke und Bauten zu besichtigen. Doch was diese Stadt und noch viel mehr, die Menschen die dort leben in den letzten Jahren geprägt hat, das waren die Terroranschläge auf das World Trade Center. Ein Bauwerk das dort entstanden ist (Daniel Libeskind wurde 2003 zum Planer für die Wiederbebauung der Katastrophenzone berufen) zeigte sich fulminant und erhellend: WHITE
Direkt gegenüber den Ground Zero Brunnen gelegen (das war mein Glück, als zweiter Anlaufpunkt) wartete Phönix auf mich… fragil gestaltet, fast abhebend, stolz und licht aber auch wehrhaft mit seinem stacheligem Skelett. Trotzdem empfand ich dieses Bauwerk mit seinen „Flügeln“ vor allem als beschützend… es spendente mir Schatten und bot Sitzgelegenheiten. Die Stachel schützen mich wie ein Schirm – ließen trotzdem Sonne und Licht (bestimmt auch irgendwann Regen) durch. Von Aussen wirkte das Gebäude eher geduckt, gefestigt, wie ein sitzendes Tier mit stabiler Formensprache. Innen öffnete sich eine riesige Halle die völlig meiner Vorstellung eines futuristischen Tempels, einer modernen Kathedrale, eines Weltraumbahnhofs glich. Passenderweise ist dieser von Santiago Calatrava entworfene Überbau das herausragende Element einer wirklich „extraordinary“ Bahnhofsstation für die Züge, die unter dem Hudson River, zwischen New York City und New Jersey pendeln, dort wo viele Firmen nach 9/11 ihre Büros eröffneten. Der beeindruckende Innenraum wurde über und über mit weißem Marmor ausgestaltet; sie gibt allen Werktätigen/Reisenden/Besuchern ein erhabenes, helles und reines Umfeld auf ihren täglichen Wegen und vielleicht auch ein wenig Hoffnung statt Angst. Erst auf den zweiten Blick und schön versteckt im Untergeschoß unter den Balkonen: Geschäfte. Ein Weltraumbahnhof mit zwei sich gegenüberliegenden Kanzeln (die beiden Eingänge), eindrucksvollen Aussichten zu den sehr viel höheren, den Oculus umgebenden Gebäuden und geschütz von einem riesigen Skelett mit seinem stabil konstruiertem, weit gespannten Rückrat… auf zu neuen, besseren Welten!
